Wenn der eigene Vater Konditormeister ist und von Berufs wegen Plätzchen backt, dann ist die Magie der Adventszeit sogar noch größer. Denn in einer professionellen Backstube gibt es riesige Rührschüsseln zu bestaunen, in denen der Teig wie von Zauberhand geknetet wird, und ein überdimensionales Nudelholz, das den Plätzchenteig lang und gleichmäßig wie eine Tapetenbahn auf den Tisch rollt. Und das, was man anschließend aus dem Backofen zieht, schmeckt einfach himmlisch gut.
Als Unternehmensgründer Otto Peters in den 70er Jahren seine eigenen Kinder mit in die Backstube nahm, ahnte er nicht, dass daraus eine Tradition entstehen würde, die die Konditorei Bäckerei Peters bis heute Jahr für Jahr fortsetzt. Waren es zuerst Freunde und Klassenkameraden seiner Kinder, so sprach es sich bald herum, was für köstliche Kekse man bei Peters backen kann. Denn der Meister nahm sich gerne die Zeit, um den Nachwuchs in die Geheimnisse der Weihnachtsbäckerei einzuweihen.
Inzwischen ist Nils Peters, der auf dem Foto ganz oben mit dem riesigen Backblech hantiert, selbst bereits seit vielen Jahren Bäckermeister und begrüßt in der Adventszeit zusammen mit seinem Team Kitagruppen und Schulklassen in der Backstube. Für manche Rügener Erzieher und Lehrer ist das Adventsbacken bei Peters ebenfalls zur Tradition geworden, sie kommen jedes Jahr mit ihrer neuen ersten Klasse und manchmal sogar mit derselben Gruppe wieder.
Was sich in all den Jahren nicht geändert hat, ist die Magie der Weihnachtsbäckerei. Selbst die größten Rabauken werden lammfromm, wenn vor ihnen auf dem Tisch duftender Teig aufs Ausstechen wartet und der Meister persönlich ihnen das Geheimnis zart-mürber Plätzchen verrät. „Ich weiß auch, was man machen muss, wenn man zu viel rohen Teig schnabuliert hat“, sagt Nils Peters und schmunzelt: „Mit dem dicken Kullerbauch ganz dicht vor den Ofen stellen.“