„Hallo, hallo! Werden wir hier bedient?!“

Roxana Röder, Korina Kuhnke und Aksana Vrcek (v.l.n.r.) auf der Terrasse des Café Bäckerei Peters Binz.

Roxana Röder, Korina Kuhnke und Aksana Vrcek (v.l.n.r.) auf der Terrasse des Café Bäckerei Peters Binz.

In der Fußgängerzone von Binz, nur wenige Schritte vom Strand und der Seebrücke entfernt, befindet sich eines unserer beliebtesten Cafés in der historischen Villa Holsatia. Ob Sommer oder Winter, Regen oder Sonnenschein: Es ist immer gut besucht. Wie es ist, an so einem Hotspot zu arbeiten, haben wir drei unserer Mitarbeiterinnen gefragt.

 

„Morgens um sechs, wenn ich den Schlüssel umdrehe und die Cafétüren öffne, stehen oft schon die ersten Kunden davor“, erzählt Roxana Röder, seit elf Jahren Verkäuferin im Café Binz, und fügt hinzu: „Ich mag das, wenn viel los ist.“

Meist sind es Jogger und Gassigeher, die Frühstücksbrötchen holen, oder Menschen auf dem Weg zur Arbeit, die sich einen Kaffee mitnehmen. Viele von ihnen Stammkunden. „Auf die freue ich mich besonders“, sagt Aksana Vrzec, die seit sechs Jahren am Backstand arbeitet.

Damit das Café Binz täglich um 6 Uhr seine Türen öffnen kann, wird hinter den Kulissen schon sehr viel eher gewerkelt: In den frühen Morgenstunden werden Brote und Brötchen in unserer Backstube in Mukran aus dem Ofen geholt, ein Teil davon mit Käse, Wurst, Fisch oder Ei, mit Salat und frischen Kräutern belegt und zusammen mit den ebenfalls frisch gebackenen süßen Teilchen und Kuchen nach Binz gebracht. Dort sortiert die Frühschicht sie in die Regale, bestückt die große Auslage, bereitet die Kaffeemaschine vor, füllt Milchkännchen und Zuckerdosen nach. Es sind viele kleine Handgriffe, die mit schlafwandlerischer Sicherheit sitzen.

„Mich bringt so schnell nichts aus der Ruhe“

Während der ersten Stunde, bevor die Küche öffnet und das eigentliche Frühstücksgeschäft beginnt, konzentriert sich dann alles auf den langen Verkaufstresen. „Aber auch wenn es voll ist, jemand drängelt oder schimpft: Mich bringt so schnell nichts aus der Ruhe“, sagt Roxana Röder. „Ich scherze lieber mit den Kunden, während ich sie bediene. Da lacht auch noch der dritte in der Schlange und selbst die Ungeduldigen entspannen sich.“

Große Auswahl und viele kleine Details in der Inneneinrichtung. Zum Beispiel eine Uhr des Uhrmacher, der hier einst seine Werkstatt hatte.
Große Auswahl und viele kleine Details in der Inneneinrichtung. Zum Beispiel eine Uhr des Uhrmacher, der hier einst seine Werkstatt hatte.

 

Manche Gäste möchten auch jetzt schon im Café frühstücken. „Bevor die Küche öffnet, kann man bei uns einen Kaffee bekommen und alles, was in der Auslage ist“, sagt Korina Kuhnke, die 2006 als Köchin bei uns angefangen hat und inzwischen auch im Service und am Backstand arbeitet. „Das bringe ich dann auch gerne an den Tisch.“ Frühstück von der umfangreichen Karte, auf der auch allerlei Eierspeisen und Extras wie Räucherlachs, frisch gepresster Saft und Sekt stehen, kann dann ab sieben bis 14 Uhr bestellt werden. Ab elf Uhr gibt es außerdem ein kleines Angebot an warmen Speisen wie zum Beispiel Suppe oder strammer Max.

„Ruhig ist es höchstens im Januar“

Längst ist Binz nicht mehr nur im Sommer gut besucht. „Die Saison geht von April bis in den Oktober, dazu die Weihnachts- und Faschingsferien“, beobachtet Korina Kuhnke. „Ruhig ist es hier höchstens im Januar.“ Wobei es auch an Schönwettertagen Verschnaufpausen gibt, weil die Menschen lieber an den Strand gehen, während die Kellnerinnen gerade an Regentagen oft durchgehend flitzen müssen.

Was darf es denn für Sie sein?
Was darf es denn für Sie sein?

 

Dass das Café Binz brummt, ist unserem eingespielten Team zu verdanken, das die Nerven und seine gute Laune auch dann behält, wenn plötzlich die Kaffeemaschine ausfällt oder bereits am frühen Nachmittag der Kuchen fast ausverkauft ist. Oder wenn die Gäste ungeduldig werden. Manche sitzen noch nicht mal ganz, haben noch die Jacken an, da rufen sie schon ‚Hallo, hallo! Werden wir hier bedient?!'“, erzählt Korina Kuhnke.

„Wir haben aber auch viele Stammkunden, die kennen das nicht anders, als dass bei uns viel los ist“, sagt Aksana Vrzec. „Die sehen, dass wir uns viel Mühe geben, damit es trotzdem schnell geht, und haben dafür Verständnis, wenn sie ein bisschen warten müssen.“ Sie lächelt und sagt: „Wenn so richtig viel los ist im Café, bin ich in meinem Element. Und wenn die Gäste dann zufrieden sind und wiederkommen, ist das eine schöne Bestätigung.“ Ähnlich positiv sieht Korina Kuhnke ihre Arbeit – „obwohl sie mit Stress und viel Lauferei verbunden ist.“

Wilhelminische Bäderarchitektur: Unser Café in der Fußgängerzone von Binz.
Wilhelminische Bäderarchitektur: Unser Café in der Fußgängerzone von Binz.

 

„Ich möchte nichts anderes machen“, sagt auch Roxana Röder, die vor allem den Umgang mit Menschen mag. „Gerade letzte Woche habe ich zwei Stammkunden wieder gesehen, die schon seit sechs, sieben Jahren Urlaub in Binz machen. Da bin ich kurz vor den Tresen gegangen und hab die gedrückt.“

Unser Team freut sich auf Ihren Besuch im Café Bäckerei Peters Binz:
täglich von 6-18 Uhr in der Heinrich-Heine-Straße 2 in Binz.

Und wenn Sie einen Moment warten müssen, bis Sie dran kommen, lassen auch Sie sich nicht aus der Ruhe bringen und statt dessen lieber den Blick schweifen. Unser Café in der historische Villa Holsatia, in der sich einst ein Uhrmachergeschäft befand, steckt voller liebevoller Details. Vor den Fenstern, in der Fußgängerzone, ist immer ein reges Treiben. Und draußen, auf der Terrasse, können Sie bei klarem Wetter sogar das Meer am Ende der Straße sehen.