Was machen Sie denn da? *** Ich bereite belegte Brötchen zu, die nachher von unseren Fahrern abgeholt und in die Bäckereifilialen gebracht werden, bevor diese öffnen. Das hier ist unser Scharfer Hahn, ein Kartoffel-Dinkel-Brötchen mit gebackenen Hähnchennuggets, Chilisauce und Remoulade, Paprika, Krautsalat und grünem Salat.
So beginnt normalerweise mein Arbeitstag, nachts um 2 Uhr: Wir bereiten die belegten Brötchen vor und schmieren anschließend die Brotzeiten, unsere in Pergamentpapier eingeschlagenen Stullenpakete, denn dafür müssen erst die Brote abkühlen, die nachts frisch aus dem Ofen kommen.
Gestern haben wir außerdem 139 Verpflegungsbeutel mit belegten Fladenbroten, Muffins und Brezeln für die Polizei vorbereitet, für den Einsatz bei einer Demo. Wenn wir so einen Großauftrag rein bekommen, helfen uns auch Mal Kollegen aus der Backstube oder Konditorei, damit wir das schaffen.
Zu unseren Aufgaben im Snackbereich gehört es auch, die Suppen für unsere Cafés zu kochen, die selbstgemachten Marmeladen fürs Frühstück, Aufstriche und Salatdressings herzustellen. Gemüse schnippeln natürlich auch. Ich bin gelernte Köchin und an die reine Nachtarbeit musste ich mich natürlich gewöhnen. In meinem Bekanntenkreis sagen alle, sie könnten das nicht. Wenn man sich im Sommer abends zum Grillen trifft und ich früher als alle ins Bett muss, finde ich das schon schade. Aber dass ich aus dem Fenster unserer Snackküche und auch vom Pausenraum aus, wo wir morgens zusammen frühstücken, die Sonne überm Meer aufgehen sehe – das hat schon was.
Und wenn ich morgens um 10 Uhr Feierabend habe, fahre ich manchmal direkt an den Strand in Mukran und springe kurz ins Wasser. Manche Kollegen machen ihr Nickerchen auch direkt am Strand, aber das ist nicht so meins. Da ich in Sassnitz wohne, habe ich es ja sowieso nicht weit ans Meer. Ich bin gebürtige Rüganerin, inzwischen seit 16 Jahren als Snackmitarbeiterin bei Peters, und ich möchte wirklich nirgendwo anders arbeiten.
