„Wer sich interessiert, kann hier ganz viel lernen“

Arbeiten, wo andere Urlaub machen, heißt es gerne über die Insel Rügen. Aber wer sagt denn, dass das eine Entweder-Oder-Sache ist?

In loser Folge werfen wir hier einen Blick hinter die Kulissen und lassen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ihrer Arbeit erzählen. Heute: Isabell Oberst, Verkäuferin in unserem Café 66.

Was machen Sie denn da? *** Ich verkaufe ein Brot – das ist unser Kleiner Peters. Und danach bereite ich Frühstück für die Damen zu, die gerade ins Café gekommen sind. Das sind Stammgäste, die sich hier jeden Mittwoch treffen. Ich bin jetzt seit sechs Jahren im Unternehmen und arbeite fest im Café 66 in der Sassnitzer Hauptstraße – das hatte ich mir im Vorstellungsgespräch gewünscht. Wobei ich natürlich bei Krankheit und Urlaub auch Mal in anderen Filialen aushelfe. Gerade morgens kommen oft dieselben Kunden und viele Gesichter kennt man dann einfach.

In dieser Filiale sind wir als Zweier-Team für alles zuständig: Wir verkaufen am Backstand, auch Eis auf der Waffel und als Eisbecher, bereiten Kaffee und Frühstück zu, bestellen Ware in unserer Backstube in Mukran nach. Älteren Gästen bringe ich auch gerne die Bestellung an den Tisch – eigentlich ist in der 66 Selbstbedienung.

Ich bin gelernte Restaurantfachfrau, war zuletzt in einem Hotel angestellt und habe als Quereinsteigerin bei Peters angefangen. Ein Grund dafür waren die geregelten, familienfreundlichen Arbeitszeiten. Von Brot und Brötchen hatte ich damals keine Ahnung. Aber wer sich interessiert, kann hier ganz viel lernen. Meine Kollegin, die mich eingearbeitet hat, hat mich in den ersten Wochen oft abgefragt, und bei einer Fortbildung mit Herrn Peters, der ja Bäckermeister ist, habe ich den „Brotführerschein“ gemacht.

Meine Aufgaben im Café unterscheiden sich je nachdem, ob ich Frühschicht ab 6:30 Uhr habe und zum Beispiel die frische Backware einräume und Brote für die Kitas in Sassnitz schneide, oder ob ich um 12 Uhr komme und das Kaffee-und-Kuchen-Geschäft mitmache.

In der Saison, wenn viele Urlauber auf der Insel sind, ist oft sofort wenn wir öffnen richtig was los. Dafür habe ich schon mittags Feierabend und fahre gerne noch mit dem Stand Up Paddle-Brett an den Bodden. Ich kenne zwei Stellen, wo das Wasser ganz ruhig ist, da kann ich sogar meinen Hund mit aufs Board nehmen.